EU setzt bei 3,5 Milliarden Dollar teurem Batterieprojekt auf Tesla, BMW und andere

BRÜSSEL (Reuters) – Die Europäische Union hat einen Plan gebilligt, der staatliche Beihilfen für Tesla, BMW und andere zur Förderung der Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge vorsieht. Dies soll der Union helfen, ihre Importe zu reduzieren und mit dem Branchenführer China zu konkurrieren.

Die Genehmigung des 2,9 Milliarden Euro (3,5 Milliarden US-Dollar) teuren Projekts „European Battery Innovation“ durch die Europäische Kommission folgt auf die Gründung der European Battery Alliance im Jahr 2017, deren Ziel es ist, die Industrie bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen zu unterstützen.

„Die EU-Kommission hat das gesamte Projekt genehmigt. Im nächsten Schritt folgen nun die einzelnen Förderbescheide und Förderhöhen pro Unternehmen“, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums zu dem bis 2028 laufenden Projekt.

Zu den 42 Unternehmen, die sich angemeldet haben und staatliche Hilfen erhalten könnten, gehören neben Tesla und BMW auch Fiat Chrysler Automobiles, Arkema, Borealis, Solvay, Sunlight Systems und Enel X.

Derzeit werden in China etwa 80 Prozent der weltweiten Lithium-Ionen-Zellen produziert, doch die EU hat erklärt, dass das Land bis 2025 autark sein könnte.

Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Frankreich, Deutschland, Österreich, Belgien, Kroatien, Finnland, Griechenland, Polen, die Slowakei, Spanien und Schweden. Darüber hinaus sollen neun Milliarden Euro von privaten Investoren eingeworben werden, teilte die Europäische Kommission mit.

Die deutsche Sprecherin sagte, Berlin habe für die erste Batteriezellenallianz knapp eine Milliarde Euro bereitgestellt und plane, dieses Projekt mit rund 1,6 Milliarden Euro zu unterstützen.

„Bei diesen massiven Innovationsherausforderungen für die europäische Wirtschaft können die Risiken zu groß sein, als dass ein einzelner Mitgliedstaat oder ein einzelnes Unternehmen sie allein bewältigen könnte“, sagte die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager auf einer Pressekonferenz.

„Daher ist es für die europäischen Regierungen sinnvoll, zusammenzukommen, um die Industrie bei der Entwicklung innovativerer und nachhaltigerer Batterien zu unterstützen“, sagte sie.

Das Projekt „European Battery Innovation“ deckt alles ab, von der Rohstoffgewinnung über Design und Produktion von Zellen bis hin zu Recycling und Entsorgung.

Berichterstattung von Foo Yun Chee; zusätzliche Berichterstattung von Michael Nienaber in Berlin; Bearbeitung von Mark Potter und Edmund Blair.

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Veröffentlichungszeit: 14. April 2021