Wie viel kostet das Aufladen eines Elektroautos in Großbritannien?

Die Details rund um das Laden von Elektrofahrzeugen und die damit verbundenen Kosten sind für manche noch unklar. Wir gehen hier auf die wichtigsten Fragen ein.

 

Wie viel kostet das Aufladen eines Elektroautos?

Einer der vielen Gründe für Elektroautos ist die Kostenersparnis. Strom ist oft günstiger als herkömmliche Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel. Eine Tankfüllung kostet manchmal mehr als die Hälfte. Es kommt jedoch darauf an, wo und wie Sie laden. Hier finden Sie einen Leitfaden, der alle Ihre Fragen beantwortet.

 

Wie viel kostet es, mein Auto zu Hause aufzuladen?

Studien zufolge laden rund 90 % der Autofahrer ihre Elektrofahrzeuge zu Hause – dies ist die günstigste Lademöglichkeit. Natürlich hängt es vom zu ladenden Auto und dem Tarif Ihres Stromanbieters ab, aber insgesamt kostet das Betanken Ihres Elektrofahrzeugs nicht annähernd so viel wie das eines herkömmlichen Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Noch besser: Investieren Sie in eine der neuesten „intelligenten“ Wallboxen. Mit einer App auf Ihrem Smartphone können Sie die Einheit so programmieren, dass sie nur dann lädt, wenn der Strompreis am günstigsten ist – in der Regel nachts.

 

Wie viel kostet die Installation einer Ladestation für Ihr Auto zu Hause?

Sie können einfach das Ladegerät mit dreipoligem Stecker verwenden, allerdings sind die Ladezeiten lang, und die Hersteller warnen aufgrund der Stromaufnahme aus der Steckdose vor längerer Nutzung. Verwenden Sie daher am besten eine spezielle Wandladestation, die mit bis zu 22 kW lädt – mehr als siebenmal so schnell wie die Alternative mit dreipoligem Stecker.

Es stehen viele verschiedene Hersteller zur Auswahl, außerdem gibt es die Wahl zwischen Steckdosen- und Kabelvarianten. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, Sie benötigen einen qualifizierten Elektriker, der die Verkabelung Ihres Hauses prüft und Ihnen anschließend bei der sicheren Installation der Wallbox hilft.

Die gute Nachricht ist, dass die britische Regierung die Umweltfreundlichkeit von Autofahrern fördert und großzügige Subventionen anbietet. Wenn Sie beispielsweise ein Gerät von einem autorisierten Installateur einbauen lassen, übernimmt das Office of Zero Emissions Vehicles (OZEV) 75 % der Gesamtkosten bis zu einem Höchstbetrag von 350 £. Natürlich variieren die Preise, aber mit dem Zuschuss können Sie mit etwa 400 £ für eine Heimladestation rechnen.

 

Wie viel kostet es an einer öffentlichen Ladestation?

Auch hier kommt es wiederum auf Ihr Auto und die Art des Ladens an, denn es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wenn es um öffentliche Ladestationen geht.

Wenn Sie unterwegs nur selten aufladen müssen, ist eine Pay-as-you-go-Methode möglich, bei der Sie zwischen 20 und 70 Pence pro kWh bezahlen, je nachdem, ob Sie ein Schnellladegerät oder ein Schnellladegerät verwenden, wobei die Nutzung des Schnellladegeräts teurer ist.

Wenn Sie häufiger in größere Entfernungen reisen, bieten Anbieter wie BP Pulse einen Abonnementdienst mit einer monatlichen Gebühr von knapp 8 £ an. Damit erhalten Sie ermäßigte Preise für viele der 8.000 Ladegeräte sowie kostenlosen Zugang zu einigen Klimaanlagen. Sie benötigen dafür eine RFID-Karte oder eine Smartphone-App.

Der Ölkonzern Shell betreibt sein Recharge-Netzwerk und hat an seinen Tankstellen in ganz Großbritannien Schnellladegeräte mit 50 und 150 kW installiert. Diese können kontaktlos und im Pay-as-you-go-Verfahren zu einem Pauschalpreis von 41 Pence pro kWh genutzt werden. Zu beachten ist jedoch, dass bei jedem Anschluss eine Transaktionsgebühr von 35 Pence anfällt.

Beachten Sie auch, dass einige Hotels und Einkaufszentren ihren Kunden kostenloses Laden anbieten. Die meisten Anbieter von Ladestationen nutzen Smartphone-Apps, um zu sehen, wo sich die Ladestationen befinden, wie viel die Nutzung kostet und ob sie kostenlos sind. So können Sie ganz einfach einen Anbieter finden, der Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget entspricht.

 

Wie viel kostet das Aufladen an der Autobahn?

Das Aufladen an Autobahnraststätten kostet etwas mehr, vor allem weil es sich bei den meisten Ladegeräten um Schnellladegeräte handelt. Bis vor Kurzem war Ecotricity (das Unternehmen hat sein Electric Highway-Ladenetz kürzlich an Gridserve verkauft) mit rund 300 Ladegeräten der einzige Anbieter an diesen Standorten. Mittlerweile sind Unternehmen wie Ionity hinzugekommen.

Die Gleichstrom-Schnellladegeräte bieten Ladeleistungen von 120 kW, 180 kW oder 350 kW und können alle auf einer Pay-as-you-go-Basis für 30 Pence pro kWh an Autobahnraststätten genutzt werden. Bei Nutzung einer der Gridserve-Tankstellen des Unternehmens reduziert sich der Preis auf 24 Pence pro kWh.

Der Konkurrenzanbieter Ionity verlangt für Kunden mit Prepaid-Tarif einen etwas höheren Preis von 69 Pence pro kWh. Dank kommerzieller Kooperationen mit Elektroautoherstellern wie Audi, BMW, Mercedes und Jaguar profitieren die Fahrer dieser Fahrzeuge jedoch von günstigeren Tarifen. Ein Pluspunkt: Alle Ladestationen des Unternehmens können mit bis zu 350 kW laden.


Veröffentlichungszeit: 14. Oktober 2021